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Leben begleiten bis zuletzt -
in Würde und Geborgenheit.


Christina-Kleintjes-Hospiz-Stiftung
baut stationäres Hospiz in Emmerich.

Pressestimmen

Hospiz in Emmerich

Nach einem Schicksalsschlag - „„Ich habe meine Meinung grundlegend geändert“

RP vom 11.06.2025
Petra Geerling stand einem stationären Hospiz skeptisch gegenüber, bis ihr Schwester in ein Hospiz kam.
Foto: Hospiz-Stiftung

Emmerich · Die Christina-Kleintjes-Hospiz-Stiftung setzt sich für den Bau eines stationären Hospiz in Emmerich ein. Petra Geerling unterstützt das Vorhaben – aus persönlicher Erfahrung.
Die Christina-Kleintjes-Hospiz-Stiftung (c-kleintjes-hospiz-stiftung.de) plant bekanntlich ein stationäres Hospiz am Bremer Weg 10. Die Emmericherin Petra Geerling, die dieser Idee lange Zeit skeptisch gegenüberstand, unterstützt das Vorhaben heute mit voller Überzeugung. Ihr Sinneswandel wurde durch die letzten Lebenswochen ihrer schwer kranken Schwester ausgelöst – Wochen, die geprägt waren von Fürsorge, Würde und Menschlichkeit. „„Hospiz? Das kam für mich überhaupt nicht in Frage.“ Eindringlich schildert Petra Geerling, warum sie heute anders denkt und fühlt. Lange habe sie geglaubt, ein stationäres Hospiz sei ein Ort des Abschiebens, unpersönlich, wie ein Krankenhaus. Erst als die häusliche Pflege an ihre Grenzen stieß, kam für die Familie ein solcher Schritt überhaupt in Betracht.

Anfang 2024 erkrankte ihre Schwester schwer. Die Familie wollte sie in vertrauter Umgebung begleiten. „„Wir waren viele: Ehemann, Töchter, Schwiegersöhne, Schwestern. Wir dachten, wir schaffen das.“ Doch die Realität war eine andere.


Mit der Zeit wurde die Versorgung zu Hause zunehmend schwieriger. Der Alltag wurde bestimmt von Ängsten, Erschöpfung und Medikamenten. Die Schwester, ein „„Kopfmensch“, wie Geerling sie beschreibt, war fixiert auf die exakte Einnahme ihrer Medikamente. Jede Dosis, jede Uhrzeit – alles musste stimmen: „„Sie hatte nur noch die Medikamente im Kopf“.

Ein Gespräch mit dem Palliativmediziner Dr. van Alst brachte schließlich einen neuen Gedanken ins Spiel: ein stationäres Hospiz. Sein Vorschlag, sich das Hospiz in Donsbrüggen zumindest einmal anzusehen, führte zu einer überraschenden Wendung: „„Schon beim Betreten habe ich gemerkt, dass alles ganz anders und viel positiver ist, als ich es mir vorgestellt habe“. ...

Irgendwann habe ihre Schwester dann selbst gemerkt, dass es zu Hause nicht mehr geht und gefragt, ob sie in ein Hospiz gehen solle: „Darin habe ich sie bestärkt“, betont Petra Geerling.
Wenig später zog ihre Schwester dort ein. Was dann folgte, beschreibt Petra Geerling rückblickend als „eine schöne, intensive, beinahe friedliche Zeit“. Das Zimmer: hell, freundlich, mit persönlichen Details. Die Atmosphäre: familiär, menschlich, getragen von großem Einfühlungsvermögen. „„Schon beim ersten Besuch hatte ich das Gefühl: Hier wird nicht gestorben – hier wird gelebt, bis zum Schluss.“

Besonders beeindruckt hat Geerling die Haltung des Personals. „„Meine Schwester wurde gefragt, ob sie lieber gesiezt oder geduzt werden möchte. Eine Schwester sagte: ‚Das mit den Medikamenten nehmen wir jetzt mal ganz aus Ihrem Kopf – darum kümmern wir uns.‘ Und das hat meine Schwester sofort entlastet. Sie konnte die Verantwortung abgeben und loslassen.“
Die Angehörigen wurden in den Tagesablauf einbezogen. Die beiden Töchter der Verstorbenen übernachteten im Hospiz, die Familie kam täglich, Enkelkinder inklusive. Es wurde viel gesprochen – mehr und intensiver als je zuvor. Als der Abschied nahte, war die komplette Familie anwesend.

Es sind die vielen kleinen, liebevollen Momente, an die sich Petra Geerling heute noch gerne erinnert: „„Einmal hatte meine Schwester Appetit auf einen Apfel. Der wurde ihr sofort gebracht, in kleine Stücke geschnitten. Ein anderes Mal fragte ein Mitpatient nach Bratkartoffeln mit Spiegelei – abends um halb zehn. Und sie wurden ihm zubereitet. Ein Schwester ist sogar abends noch zu einer Pommes-Bude gefahren, um für jemanden eine holländische Spezial zu kaufen. Diese Selbstverständlichkeit, mit der auf Wünsche eingegangen wird – das war für mich unglaublich.“
Die Begegnungen im Hospiz beschreibt Petra Geerling als intensiv, tröstlich und manchmal sogar heiter: „„Es wurde gemeinsam gelacht, gekocht, Erinnerungen geteilt. Die Atmosphäre war liebevoll – nie bedrückend.“ Rückblickend sagt Petra Geerling: „„Im Hospiz wurde uns die Verantwortung abgenommen. Zuhause hätten wir das in dieser Form nicht geschafft. Es war eine intensive, würdevolle und schöne Zeit. Ich würde jederzeit wieder so entscheiden.“

Darum unterstützt sie heute den Bau eines stationären Hospizes in Emmerich. „„Das Hospiz in Donsbrüggen war für uns ein Glück. Aber es ist nicht direkt vor Ort – und nicht jeder Angehörige kann täglich weite Strecken fahren. Ein Hospiz in Emmerich ist dringend nötig. Die Menschen brauchen einen solchen Ort in ihrer Nähe. Einen Ort, der nicht das Sterben in den Mittelpunkt stellt, sondern das Leben – bis zuletzt.“
Mit dem geplanten Neubau in Emmerich möchte die Christina-Kleintjes-Hospiz-Stiftung genau das möglich machen: wohnortnah Leben begleiten bis zuletzt – in Würde und Geborgenheit.

Darum ist das Hospiz so notwendig

RP vom 29.04.25
Manchmal zeigt das Schicksal eines einzelnen Menschen, wie die Dinge liegen. In diesem Fall schildert die Emmericherin Claudia Rehder, warum ein stationäres Hospiz in Emmerich so wichtig ist.
Claudia Rehder
Foto: Gaby Boch

EMMERICH (RP) Der Mangel an stationären Hospizen im ländlichen Raum stellt für unheilbar erkrankte Menschen und ihre Angehörigen eine enorme Belastung dar.

Insbesondere die unzureichende Infrastruktur, etwa im öffentlichen Nahverkehr, erschwert Betroffenen den Zugang zu einer würdevollen und wohnortnahen Begleitung am Lebensende. Die Emmericherin Claudia Rehder, deren Bruder vor anderthalb Jahren an einer unheilbaren Krankheit verstarb, schildert eindringlich, warum ein stationäres Hospiz in Emmerich, das bekanntlich von der Christina-Kleintjes-Hospiz-Stiftung auf einem Grundstück am Bremer Weg 10 geplant ist, dringend benötigt wird. ...
Und denkt dabei vor allem an das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten und die Erreichbarkeit für Angehörige. „„Mein Bruder hat in Moers gelebt, als er die Diagnose erhielt, unheilbar krank zu sein“, berichtet Claudia Rehder. Nach einem Krankenhausaufenthalt und mehreren Wochen auf der Palliativstation musste die Entscheidung für seine letzte Lebensstation getroffen werden: ein Hospiz. „„Er konnte nicht zurück nach Hause. Er hat allein gelebt und konnte sich nicht mehr selbst versorgen. Außerdem war er auf Schmerztherapie angewiesen. Ein Arzt seines Vertrauens hat ihm geraten, möglichst wohnortnah ein Hospiz zu wählen. Da es in Moers kein Hospiz gibt, hatte er sich für seine Geburtsstadt Duisburg entschieden, in der er lange gelebt hat. Dort war ebenfalls kein Platz frei. Sein nächstes Wunschhospiz war in Rheinberg. Ein Ort, den er gut kannte. Wiederum leider vergeblich“, schildert Claudia Rehder. Die Hoffnung, die letzten Lebenswochen in einer vertrauten Umgebung verbringen zu können, erfüllte sich nicht. Der erste freie Platz war in Krefeld, eine Stadt zu der er keinerlei Bezug hatte. Ihr Bruder habe damals zu ihr gesagt: „„Was bleibt mir anderes übrig? Ich habe zwar mit Krefeld nichts zu tun, aber ich habe ja keine Wahl“. Das habe ihr sehr leid getan, schildert Claudia Rehder: „„Es ist für einen Menschen, der nur noch begrenzte Zeit zu leben hat, enorm wichtig, in einer gewohnten Umgebung leben zu können.“ Für den schwerkranken Mann bedeutete der Umzug nicht nur den Verlust vertrauter Umgebung, sondern auch die fehlende Nähe zu Orten und Menschen. „„Als meine Schwester und ich ihn am ersten Tag im Hospiz in Krefeld besucht haben, wirkte er verloren. Wir wollten mit ihm spazieren gehen, damals war er zwar auf den Rollator angewiesen, aber noch mobil. Er hat uns angesehen und gesagt, warum soll ich hier spazieren gehen, ich kenne mich hier doch gar nicht aus.“ Weiter berichtet sie: „„Also sind wir im Hospiz geblieben. In Moers hätte er noch einmal an Orte gehen können, die ihm etwas bedeuteten – sein Lieblingscafé, bekannte Spazierwege“, das bedauert Claudia Rehder, sagt sie über ihren Bruder. Nicht nur das: „„In einem wohnortnahen Hospiz hätte er sich mit anderen Patientinnen und Patienten und dem Pflegepersonal über Orte und Menschen, die man gemeinsam kennt, unterhalten können. Das alles fällt in einer fremden Stadt weg“, betont sie. Claudia Rehder ist voll des Lobes für das stationäre Hospiz. Sie habe die Betreuung als außerordentlich empathisch und professionell er lebt: „„Die Mitarbeitenden haben Großartiges geleistet und meinem Bruder die letzten Wochen so lebenswert wie möglich gemacht“, betont Rehder. „„Aber es tut weh zu wissen, dass er diese Zeit nicht in einer vertrauten Umgebung verbringen konnte.“ Der Fall verdeutlicht den dringenden Handlungsbedarf, insbesondere in ländlichen Regionen wie Emmerich, wohnortnahe stationäre Hospize zu etablieren. „„Es geht darum, Menschen in ihrer letzten Lebensphase die Möglichkeit zu geben, in der Nähe ihrer Heimat zu bleiben – für ihre eigene Würde und für die Angehörigen, die sie auf diesem Weg begleiten möchten“, appelliert Claudia Rehder. Neben der Notwendigkeit stationärer Hospize unterstreicht Claudia Rehder auch die Bedeutung ambulanter Hospizdienste. „„Beides ist wichtig und notwendig. Doch für alleinlebende Menschen wie meinen Bruder war die stationäre Versorgung die einzige Option“, erklärt Claudia Rehder. Ihr Fazit ist das folgende: „„Hospize schenken den Tagen mehr Leben – und das sollte jedem Betroffenen in seinem gewohnten Umfeld ermöglicht werden.“

Plädoyer für stationäres Hospiz

Einrichtung laut Palliativmediziner Joachim van Alst und Clemens Schiffer unverzichtbar

NN vom 14.12.2024

Clemens Schiffer und Prof. Dr. Joachim van Alst (v. l.) sprechen sich für für eine enge Verzahnung von ambulanten und stationären Hospizdiensten aus.
Foto: Gaby Boch

EMMERICH. Schwerstkranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase professionell und einfühlsam in famiiärer Atmosphäre zu begleiten – das ist Hauptziel der Hospizarbeit. Die Palliativmediziner Prof. Dr. Joachim van Alst und Clemens Schiffer plädieren aus Erfahrung nachdrücklich dafür, in Emmerich ein stationäres Hospiz einzurichten.

Sie untermauern damit die Argumente der Christina-Kleintjes-Hospiz-Stiftung, die ein stationäres Hospiz am Bremer Weg plant. In einer Stadt mit mehr als 30.000 Einwohnern sei ein solcher Ort unverzichtbar, um schwerstkranken Menschen ein würdevolles Ende zu ermöglichen und Angehörige zu entlasten, so die Palliativmediziner. ...
„„Immer mehr Menschen leben in SingleHaushalten oder, falls sie in Partnerschaft sind, ohne ausreichenden Rückhalt, um die schwere Krankheit des Partners oder der Partnerin zuhause allein zu bewältigen“, erläutert Dr. Joachim van Alst: „„Ein stationäres Hospiz bietet ein Zuhause, das über die kurzfristigen Möglichkeiten eines Krankenhauses und einer Palliativstation hinausgeht. Nur ein Hospiz ermöglicht es, in einer familiären Atmosphäre betreut zu werden.“ Im Kreis Kleve gibt es derzeit drei stationäre Hospize – laut Clemens Schiffer zu wenig. „„Im Hospiz Kleve-Donsbrüggen sind bis zu fünf der zwölf Patienten aus Emmerich und Rees. Die Wartezeit beträgt bis zu zwei Wochen – eine lange Zeit für ein Hospiz.“ Schiffer hebt hervor, dass der Stellenschlüssel im Hospiz eine für Krankenhäuser und Pflegeheime unerreichbare Zuwendung ermögliche: „„Im Hospiz gibt es vier bis fünf Pflegekräfte für zwölf Patienten, in Krankenhäusern sind meist nur zwei vollausgebildete Kräfte für 30 Patienten zuständig.“ Pflegerisch und menschlich sei darum im stationären Hospiz eine intensivere Betreuung und Begleitung möglich: „„Im Krankenhaus und in Pflegeheimen zwingt Effizienz dazu, mit wenig Personal auszukommen. Im Hospiz können wir mit einem höhere Personalschlüssel arbeiten und damit mehr Nähe, Zuwendung und Menschlichkeit bieten.“ Die Menschen würden sich oft überraschend gut erholen, Angst und Panik, vor allem bei Schmerzen und Atemnot, verlieren. Mit Blick auf die Pflegekräfte, die sich oft noch vor Stellenausschreibungen im Hospiz bewerben, sei der emotionale Aspekt mit entscheidend: „„Wenn jemand verstirbt, nehmen die Schwestern erst einmal frei, weil sie das emotional sonst nicht schaffen. Das regeln die Schwestern untereinander, Das läuft sehr harmonisch und funktioniert.“ Sich Zeit zu nehmen, um Trauer zu verarbeiten, das sei im Krankenhaus kaum möglich. Das Hospiz sei nicht nur für die Gäste – so werden die Bewohner im Hospiz genannt – da, sondern auch für Angehörigen. „„Sie können über Nacht bleiben, gemeinsame Geburtstage feiern. Es gibt Aktivitäten wie Konzerte oder Grillfeste, die fast schon Event-Charakter haben“, erzählt Clemens Schiffer. Joachim van Alst ergänzt: „„In Donsbrüggen erlebe ich, wie die Angehörigen aktiv eingebunden und willkommen geheißen werden. Diese Art des Zusammenlebens lässt oft vergessen, dass das Hospiz eine ernste Einrichtung ist.“ Beide Ärzte plädieren für eine enge Verzahnung von ambulanten und stationären Hospizdiensten. „„Eine qualifizierte Übergabe von ambulant betreuten Patienten ins stationäre Hospiz ist essenziell“, sagt van Alst. „„Ein gemeinsamer Austausch ist unabdingbar, um die Versorgung der schwerkranken Menschen zu verbessern“, sagt Schiffer. Für beide Ärzte ist ein Hospiz mehr als eine Pflegeeinrichtung. „„Das Hospiz muss von der Gesellschaft getragen werden, durch Wirtschaft, Politik, Vereine und Bürger. Es soll ein Teil der Gemeinschaft sein“, unterstreicht van Alst. Denn ein stationäres Hospiz stärke in Zusammenarbeit mit Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen die Versorgungslage der Stadt, entlaste das Gesundheitssystem, schaffe Arbeitsplätze für qualifiziertes Pflegepersonal und biete Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement. Und nicht zuletzt fördere es das gesellschaftliche Bewusstsein für die Themen Sterben, Tod und Trauer. Ein stationäres Hospiz in Emmerich biete damit nicht nur Schwerkranken und ihren Familien dringend notwendige Unterstützung, sondern stärke auch das soziale Gefüge in der Stadt und eröffnet Räume für gesellschaftliche Beteiligung und Enttabuisierung.

Spende

Emmerich: Dieses Unternehmen unterstützt das stationäre Hospiz

NRZ vom 02.11.2024
Blick auf das Werk der Deutschen Giessdraht in Emmerich. © Deutsche Giessdraht

Emmerich. Die Christina-Kleintjes-Stiftung verwirklicht ein stationäres Hospiz in Emmerich. Welche Firma das Projekt mit einer Spende unterstützt.
Die Deutsche Giessdraht GmbH in Emmerich, eine Tochter des internationalen Multimetallunternehmens Aurubis, unterstützt das geplante stationäre Hospiz in Emmerich mit einer Spende im Rahmen der konzernweiten Strategie „„together we care“. Der Produzent von Kupfergießwalzdraht mit Sitz an der Kupferstraße 5 zwischen Löwenberger Landwehr und Rhein reiht sich damit ein in die Emmericher Firmen, die für das Hospiz spenden.

„„Als Unternehmen, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt, ist uns die Gesundheit und das Wohl unserer Mitarbeitenden ein wichtiges Anliegen“, betont Dr. Alexander Khoury, Geschäftsführer von Deutsche Giessdraht. Neben Arbeitsschutz, Ausbildung und Qualifikation gehört das soziale Engagement in der Region zur Firmenphilosophie. „„Wir unterstützen verschiedene soziale Projekte in Emmerich und Umgebung. Etwas Gutes zu tun, ist eine Selbstverständlichkeit“, ergänzt er.
Deutsche-Giessdraht-Geschäftsführer Dr. Alexander Khoury.


110 Mitarbeitende in Emmerich

In Emmerich sind derzeit 110 Mitarbeitende beschäftigt, darunter sieben Auszubildende. „„Die meisten unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen aus Emmerich. Und sie werden möglicherweise irgendwann für sich oder ihre Angehörigen ein stationäres Hospiz benötigen“, sagt Alexander Khoury. ...
Er hat sich im Austausch mit Hildegard Kleintjes, der Kuratoriumsvorsitzenden der Christina-Kleintjes-Hospiz-Stiftung, einen Eindruck von der Betreuung und Begleitung des Hospizes gemacht. „„Diese Einblicke haben mich noch mehr davon überzeugt, das Projekt zu unterstützen“, so Khoury. Denn ein stationäres Hospiz stärke die gesundheitliche und soziale Infrastruktur einer Stadt, in dem es spezialisierte Pflege biete, andere Einrichtungen entlaste und vor allem die Lebensqualität der Patienten und deren Familien, die im Hospiz Gäste genannt werden, verbessere.

Spenden für Christina-Kleintjes-Hospiz-Stiftung
Da die Christina-Kleintjes-Hospiz-Stiftung nach wie vor dringend Spenden benötigt, hofft Hildegard Kleintjes, Kuratoriumsvorsitzende der Christina-Kleintjes-Hospiz-Stiftung, dass weitere Unternehmen sowie Einzelspenderinnen und -spender dem positiven Beispiel der Deutschen Giessdraht folgen.
Spendenkonto: IBAN DE14 3245 0000 0030 0534 17.

Hospiz für Emmerich: Wer das Projekt finanziell unterstützt

NRZ vom 08.10.2024
Gaby Boch
Christoph Aldering von der Firma aestimamus gehört zu den Unterstützern des Hospiz.
© Gaby Boch

Das Grundstück am Bremer Weg 10 ist gekauft, mit dem Abriss der dort stehenden Gebäude wurde bereits begonnen. Damit ist der Weg für den Bau eines stationären Hospizes mit zehn Plätzen in Emmerich geebnet. Um alles möglichst zeitnah realisieren zu können, ist die Christina-Kleintjes-Hospiz-Stiftung, in deren Händen die Finanzierung liegt, weiterhin auf Spender angewiesen. Spender wie das Unternehmen aestimamus, das seit der Firmengründung 2012 ein Prozent aller realisierten Umsätze der Hospizbewegung in Emmerich stiftet.


Betrag im unteren sechsstelligen Bereich
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„„In diesen zwölf Jahren ist ein Betrag im unteren sechsstelligen Bereich zusammengekommen. Und das macht uns schon ein wenig stolz“, erläutert Geschäftsführer Christoph Aldering. Das Unternehmen aestimamus GmbH & Co KGaA hat seinen Sitz in Düsseldorf und Emmerich. Es besteht aus einem Team von Wirtschaftspsychologen, die ihre Kunden dabei unterstützen, gute Auswahl- und Besetzungsentscheidungen zu treffen. Hierzu werden – übrigens der Botschaft des Firmennamens folgend – „„wertschätzende“ sogenannte Management Assessments durchgeführt.

„„Schwerkranken und Sterbenden eine intensive menschliche Zuwendung zukommen zu lassen und ihnen ein würdevolles Leben bis zum Ende zu ermöglichen, ist der Leitgedanke der Hospizbewegung. Und für uns Motivation, ein stationäres Hospiz zu unterstützen“ Christoph Aldering
Geschäftsführer aestimamus GmbH & Co KGaA


aestimamus kommt aus dem Lateinischen und bedeutet wertschätzen. Der Firmenname wurde laut Christoph Aldering bewusst gewählt: „„Denn Wertschätzung ist eine wichtige Säule unserer Firmenphilosophie“. Und einer der Gründe für die Spenden an die Hospizbewegung. Mit Blick auf den demografischen Wandel sei ein Hospiz für eine Stadt wie Emmerich unverzichtbar.

Engagement der Mutter

Das Engagement wurde durch die ehrenamtliche Tätigkeit seiner Mutter, Gerda Aldering, inspiriert, die viele Jahre als Sterbebegleiterin tätig war: „„Ihre Arbeit motivierte damals, die Hospizbewegung nicht nur symbolisch, sondern substanziell zu unterstützen“, so Christoph Aldering.

Die Christina-Kleintjes-Hospiz-Stiftung muss dauerhaft dafür sorgen, dass eine Finanzierung des stationären Hospizes gesichert ist. Darum ist die Stiftung nach wie vor auf Spenden angewiesen.
Spendenkonto: IBAN DE14 3245 0000 0030 0534 17.

Das erste Hospiz für Emmerich

Niederrhein Nachrichten vom 21.09.2024 Jacqueline Kurschatke

Grundstück am Bremer Weg bietet Platz für friedliche Sterbebegleitung im Grünen– Bau ist gestartet

Ein Hospiz in Emmerich ist für viele eine Herzensangelegenheit.Foto: JK
Nach jahrelanger intensiver Planung geht das von der Christina-Kleintjes-Hospiz-Stiftung initiierte stationäre Hospiz in Emmerich nun in die Realisierungsphase. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop

EMMERICH. Ein Hospiz steht für würdevolle Sterbebegleitung und einen Raum, in dem Patienten und Angehörige in ruhiger Atmosphäre voneinander Abschied nehmen können. Bisher mussten Bürger aus Emmerich dafür immer auf Einrichtungen im Kreis Klever Umland ausweichen. Das soll in wenigen Jahren ein Ende haben. Auf einem 5.000 Quadratmeter großen Grundstück am Bremer Weg haben am Donnerstag die Bauarbeiten für ein eigenes Hospiz der Stadt Emmerich begonnen – ein Herzensprojekt für die Beteiligten.

Weil sie selbst wissen, wie es ist, einen geliebten Menschen gehen zu lassen, gründeten Kurt und Hildegard Kleintjes im Jahr 2019 die Christina-Kleintjes-Hospiz-Stiftung, benannt nach ihrer verstorbenen Tochter. So wie es in einer Erklärung der Stiftung von Pressesprecherin Gaby Boch heißt, sei aus den persönlichen Erfahrungen heraus und dem Wissen um den Bedarf an „„adäquater Pflege und Betreuung eines Sterbenden, die zuhause oder in Pflegeeinrichtungen häufig nicht im notwendigen Umfang geleistet werden kann“, die Bemühung um eine Umsetzung für das erste stationäre Hospiz in Emmerich entstanden. Fast 30 Jahre zuvor hatten engagierte Emmericher die Idee der Hospizarbeit erstmalig lokal aufgegriffen und mit dem „„Hospizverein“ einen ambulanten und ehrenamtlichen Pflegedienst ins Leben gerufen. Dieses Konzept soll mit dem neuen Hospiz nun final ausgeweitet werden.

Doch die Anfänge eines solchen Bauvorhabens sind nicht immer einfach: „„Hinter den Kulissen wird seit Jahren daran gearbeitet, alle notwendigen Voraussetzungen für einen Hospiz-Neubau zu schaffen“, beschreibt Gaby Boch weiter. Da für die Klärung der rechtlichen Vorgaben ein Jurist von Nöten ist, schloss sich der ehemalige Stadtdirektor und Rechtsanwalt Franz Kulka der Planungen an.

Er lieferte die Kontakte, die zum Erfolg der Grundstücksicherung beigetragen haben. Einer davon ist die Erbin und ehemalige Eigentümerin des Grundstücks am Bremer Weg, Ingrid Neubert. „„Ich habe Ingrid durch persönliche Umstände kennengelernt. Durch sie haben wir ein sehr schönes Grundstück bekommen, das ihr selbst viel bedeutet. Für sie war klar, dass sie es für einen guten Zweck verkaufen möchte“, erklärt Kulka. Wieder führte hier das Empfinden von Trauer zusammen, das Ingrid Neubert durch die jahrelange Herzkrankheit ihres Mannes und Kulka durch das Ableben seines Sohnes kennen. „„Wenn man jemanden begleitet, der krank ist, erhält man einen speziellen Blick auf die Dinge. Ich hatte immerhin dieses 5.000 Quadratmeter große Grundstück. Es war mir eine große Freude, die Fläche für das Hospiz zur Verfügung zu stellen. Meine Familie, von der keiner mehr lebt, hätte es sehr gefreut“, ergänzt Neubert. ...
Aktuell befinden sich auf dem Grundstück noch Gebäude des Bauunternehmens von Jakob Eikeln, mit deren Abriss die Firma Wardthuysen bereits begonnen hat. Bis jetzt konnten aber gerade einmal 20 Prozent der Kosten für die neue Einrichtung gedeckt werden. Die Stiftung hofft dafür auf Spenden. Dann könne man auch das Gespräch mit Architekten und Experten aus der Branche suchen, um das Hospiz warm und friedvoll zu gestalten. Vorgestellt haben sich die Verantwortlichen ein Gebäude, das Platz für etwa zehn Zimmer mit je 30 Quadratmetern bietet. Dazu soll es Gemeinschafts- und Funktionsräume sowie Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige und Büros für Mitarbeitende geben. Gestalterische Aspekte anderer Hospiz-Häuser, die ein Gefühl von Zuhause vermitteln, seien zum Beispiel große Fenster für viel natürliches Licht, eine grüne Umgebung und die Möglichkeit eines eigenen Zugangs nach draußen für jeden Patienten.
Wann das Hospiz seinen Betrieb aufnehmen wird, ist noch nicht klar. Für den Bau des Hospiz-Gebäudes ist die Christina-Kleintjes-Hospiz-Stiftung verantwortlich. Bereits während der Bauphase soll mit Blick auf schnellere Einscheidungsabläufe eine Betriebsgesellschaft gegründet werden, die speziell geschultes Personal einstellen und die notwendige Ausstattung beschaffen kann. Die anfallenden Behandlungskosten für Patienten werden zu einem Großteil von den Krankenkassen übernommen.

Clemens Schiffer, Arzt in der Palliativmedizin, hat tagtäglich mit unheilbar kranken Menschen und ihren Angehörigen zu tun und betont die Bedeutung von separaten Einrichtungen, die rein auf Sterbende ausgerichtet sind. „„Wir erleben es häufig, dass die Patienten die meiste Zeit von ihren Angehörigen gepflegt werden, damit sie zu Hause und in gewohnter Umgebung ihre letzte Zeit verbringen können. Spätestens aber wenn ein Patient nachts alle 20 Minuten umgelagert werden muss, weil er vom liegen sonst Druckstellen erhält, sind die Angehörigen ganz schnell am Ende. Es ist eine riesige Erleichterung, wenn Sterbende an einen Ort kommen, an dem sie Ruhe und Gelassenheit erfahren und von geschultem lieben Personal betreut werden.“ So käme ein Hospiz jedem zu Gute; Angehörige seien ausgeschlafen und könnten ihre kranken Familienmitglieder dadurch viel Aufmerksamer und liebevoller auf ihrer letzten Reise begleiten, ergänzt Hildegard Kleintjes.


Der Bagger rückt an. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop
Bürgermeister Peter Hinze, Nani Reckwitz (Kuratorium), Hildegard Kleintjes (Kuratoriumsvorsitzende), Ingrid Neubert (Grundstückseigentümerin), Franz Kulka (Kuratorium), Thomas Selders (Kuratorium), Clemens Schiffer (Palliativmediziner). Foto: Gaby Boch
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